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     Treffen
    bei OB15  
    
    
     Lange war es
    geplant und endlich hat es dann Anfang Mai geklappt. Paddeln auf der Nordsee
    war angesagt, es sollte eine Tour durch die ostfriesische Inselwelt werden.
    Udo Beier vom ACC Hamburg versucht Kanuten das Kajakfahren im Küstenbereich
    zu vermitteln. Unsere Gruppe, 5 Teilnehmer und 2 Betreuer, traf sich
    Freitagmorgen im Nordseehafen Neuharlingersiel, um mit ablaufendem Wasser im
    Kajak in See zu stechen. Das Wetter war super: Dauerregen und ein kräftiger
    Wind mit mehr als fünf Windstärken unterstützt von kurzzeitigen Böen.
    Damit hatten wir unser erstes Lernziel schon erreicht, Kajakfahren auf der
    Nordsee ist voller Herausforderungen! Viele Unwägbarkeiten bestimmen den
    Ablauf solch einer Fahrt und fordern eine Veränderung im geplanten Ablauf.
    Wir haben uns dann sehr schnell ein trockenes Plätzchen im nahe gelegenen
    Restaurant des Fähranlegers gesucht und einen Theorieblock eingeschoben.
    Nach reichlich mehr als zwei Stunden dröhnte uns der Kopf von Seekarten,
    Tidenberechnungen, Navigation und den unterschiedlichsten Aspekten der
    Fahrtenplanung im Wattenmeer. Das Wetter war unverändert! Es folge ein
    Ausflug in das lokale Museum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
    (DGzRS) mit einer spontanen Führung durch die lokale Geschichte der letzten
    50 Jahre durch den Kassierer und Museumsbetreuer, der viele Jahre selbst in
    der Gesellschaft aktiv Leben gerettet hat. Das Wetter blieb wie es war,
    morgen wird alles besser! Sonnabend Morgen: dieselbe Gruppe, derselbe Ort,
    aber das Wetter war nun deutlich freundlicher und zum Kajakfahren geeignet.
    Die Ausrüstung für eine zweitägige Tour war schnell in den Booten
    verstaut, noch kurz die Route besprochen, dann ging es los. Auf dem Wasser
    war die Ruhe, die man sonst beim Kajakfahren so genießt, sofort vorbei. Es
    war schließlich eine Lehr- und Ausbildungsfahrt. Vorbedingung für die
    Teilnahme waren die theoretischen Kenntnisse und die entsprechende
    Bootsbeherrschung. Nun wurde es ernst. Wo ist das Fahrwasser? Welche Tonne
    ist das? Woran erkennt man, dass diese Tonne dort vor uns eine
    Steuerbordtonne ist? Fragen über Fragen. Es gab kein Entrinnen, Udo hat
    sofort erkannt, wenn man gerade nicht mit dem Finger auf der Seekarte war,
    sondern einfach nur die grandiose Landschaft des Wattenmeeres genossen hat.
    Wir treffen uns als nächstes bei OB15. Wo ist OB15, wie sieht sie aus,
    welcher Kurs? Udo hat uns wirklich gelöchert, aber ganz nebenbei haben wir
    nicht nur unsere praktischen Fähigkeiten geprüft und erweitert, wir hatten
    auch ein unbeschreibliches Naturerlebnis mit Seehunden auf Sandbänken um
    uns herum, sowie eine einmalige Paddeltour bis zur westlichen Spitze von
    Spiekeroog. In den Dünen war der Zeltplatz von Spiekeroog unser Ziel. Am
    folgenden Tag ging es von Spiekeroog hinüber nach Langeoog. Bei bestem
    Wetter begossen alle Teilnehmer das Paddeln in den Wellen der die
    Brandungszone, bis zum Segelhafen von Langeroog. Mit unseren doch sehr
    nassen und eigentümlichen Trockenanzügen, die wir beim Paddeln tragen,
    waren wir im Restaurant des Seglerhafens natürlich der Hingucker. Nach der
    Pause war die Ruhe dann wieder vorbei! Es ging im Fahrwasser nach Bensersiel.
    Fragen über Fragen zur Navigation. Mittlerweile waren aber alle Teilnehmer
    deutlich entspannter, und Udo konnte uns mit fast keiner Frage mehr in
    Verlegenheit bringen, außer vielleicht mit: Welcher Vogel ist denn dass? Am
    Sonntagabend erreichten wir unser Ziel, den kleine Fähranleger in
    Bensersiel. Es war wirklich eine tolle Tour. Für mich steht fest: Nordsee
    mit dem Kajak, gerne und immer wieder.  
    
    
     
    
    
    
      Paddeln
    im ostfriesischen Wattenmeer. Wir treffen uns bei OB15
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