Die dritte Sand&Me(h)r-Fahrt
in diesem Jahr führte uns auf die Schlei und nach Schleimünde. Auch für
diese Tour hatten wir uns drei Tage Zeit genommen. Freitag gemütlich
anreisen, Samstag eine Tour auf der Schlei und am Sonntag gemütlich
wieder zurück – halt eine Genießer-Herbsttour. Lange schien uns der
Wettergott nicht so gut gesonnen. Es war reichlich Wind angesagt – eine
5 aus Ost, d. h. der Wind steht direkt auf die Schleimündung! Ja, das
haben wir schon Freitag Nachmittag gemerkt ... Ratzfatz sind die Boote
gepackt und wir auf dem Wasser – mit dem Sonnenuntergang wollten wir in
Schleimünde sein. Übrigens: Eigentlich hatte der Hafen an diesem
Wochenende schon geschlossen, doch der Hafenmeister hatte sich bereiterklärt,
die sanitären Anlagen für uns geöffnet zu halten – supernett!!! Tja,
gegen den 5er Wind paddeln wir langsam aber sicher nach Schleimünde und
bauen bei einem fantastischen Sonnenuntergang in einer windgeschützten
Mulde unser Zelt auf. Wir haben eine Feuerschale und Holz dabei und
schnell kommt beim Abendpicknick Lagerstellen-Feeling auf – im
Hintergrund immer die wütenden Wellen im Ohr, die auf den Strand
„donnern“! Doch ein Gutes hat der Wind – keine Mücken!!! Der nächtliche
Wind rüttelt ordentlich an unseren Zelten, doch wir liegen warm in
unseren Zelten und genießen!
Bildunterschrift: Segler mit
Rückenwind – wir gegen an!
Am Morgen brauchen wir kein
Blick aus dem Zelt, wir hören es auch so: Der Wind hat nicht
nachgelassen. Aber der Blick zeigt es uns: Alle Segler, die gegen den Wind
nach draußen auf die Ostsee wollen, müssen ordentlich kämpfen. Wir
wollen nicht auf die Ostsee sondern gemütlich Richtung Kappeln. Doch gemütlich
mit einem 5er Rückenwind ist nicht ... aufmerksames Paddeln ist angesagt,
denn es ist ordentlich voll auf der Schlei. Jeder Wassersportler scheint
dieses Wetter (Sonne und Wind) zu genießen und ausnutzen zu wollen. Und
das tun wir auch: Wir genießen! Der Wind drückt uns in die Schlei nach
Kappeln, wir paddeln um die Kurve und können jetzt Landschutz nutzen ...
doch wir wissen, dass wir wieder zurück müssen ... Wir paddeln genüsslich
bis Sundsacker und suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen. Gar nicht
so einfach – doch auch ein Schilfstreifen bietet Windschutz, vor allem
wenn man sich nach dem Picknick in die weichen hohen Halme fallen lässt
und sich die warme Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Wir genießen!
Doch nicht sehr lange, denn wir müssen ja noch gegen den Wind zurück und
im Herbst sind die Tage nicht mehr so lang! Also machen wir uns – zunächst
noch in einem leichten Landschutz – zurück auf den Weg zu unseren
Zelten – an Kappeln vorbei, um die Ecke und dann hat der Wind uns!
Weniger ist er nicht geworden, später am Montag konnten wir nachlesen,
dass wir zu dieser Zeit sogar eine 6 hatten ... Nun gut, dass war’s dann
erstmal mit Genießen, jetzt ist erst mal strammes Paddeln angesagt. Doch
was wir wollen, das schaffen wir natürlich auch. Pünktlich zum
Sonnenuntergang sind wir in Schleimünde. Schnell aus den nassen Sachen
raus, rein in die warmen Klamotten, essen und ab an den Stand und ans
Lagerfeuer – und: wir genießen!
Auch in dieser Nacht rüttelt
der Wind an unseren Zelten – doch morgens wird es ruhiger, der Wind hat
nachgelassen. Wir sitzen gemütlich an einer Tisch-Bank-Kombination,
trinken unseren Kaffee und genießen. Drum beschließen wir, noch etwas
sitzen zu bleiben ... Später paddeln wir eine kleine Runde nach Olpenitz,
schauen uns die Baustelle des neuen Hafens an, der dort entstehen soll,
paddeln zurück zum Auto, verladen unsere Boote und unser Gepäck und
schlendern zum Hafen, um noch ein leckeres Fischbrötchen .... zu genießen.
Text und Bild:
Angelika
|