Halbmarathon
– kann man laufen, muss man aber nicht!
…es
geht nämlich auch im Drachenboot und zwar bequem im Sitzen!
Am 9.
April machten sich die Drachenbootfahrer der ETV bei stürmischem, aber
sonnigem Wetter auf den Weg zum Seesportclub nach Grünau bei Berlin, um den
ersten Halbmarathon in der ETV-Drachenbootgeschichte zu fahren. Wie würden
das Wetter und der Wind in Berlin auf den Seen sein? Würden die Kräfte aus
dem Wintertraining reichen? Würde das Team im Boot während des Rennens
harmonieren? Die letzte Frage konnte über alles entscheiden, denn wie
leider sehr oft, bekamen wir aus eigener Kraft unser Team nicht voll und
mussten auf tatkräftige Unterstützung aus Neumünster und Rendsburg zurückgreifen.
Nicht
zu unserem Schaden, wie sich später herausstellen sollte!
Nachdem
wir alle im Laufe des frühen Vormittages auf dem Seesportclubgelände
angekommen waren, mussten wir uns notgedrungen die Zeit vertreiben. Die
angesagten Qualifikationsrennen standen auf Grund des immer weiter
zunehmenden Windes auf der Kippe. Letztendlich wurden sie auch abgesagt und
der Veranstalter entschied sich, nur das Hauptrennen fahren zu lassen.
Der
Start war auf 15.00 Uhr angesetzt. Für alle also reichlich Zeit, noch etwas
für die Kohlehydratspeicher zu tun. Die Zeit des Startens rückte aber
unaufhaltsam näher und alle wurden mehr oder weniger geschäftig: Sportzeug
anziehen, Trinkflaschen und Paddel bereitlegen und dann unser Boot zu Wasser
lassen. Vielen Dank an dieser Stelle an Thorsten Falke für den Transport
des Bootes.
Die
Minuten bis zum Start (Bild 1) vergingen jetzt wie im Fluge und als der
Start endlich erfolgte, wühlten fast 200 Drachenbootfahrer das Wasser auf.
Ca. 1 Kilometer lagen die Boote recht eng beieinander, bevor sich die ersten
Teams absetzen konnten und in den Oder-Spree-Kanal einfuhren. Vier Teams
fuhren vor uns …aber es waren ja noch einige Kilometer nach.
Weiter
ging es dann über den Krossinsee und den Zeuthener See zum Ausgangspunkt
und somit zum Ziel des Rennens.
Ungefähr
eine Stunde lang (gefühlte 100 Kilometer) lieferten wir uns mit einem
anderen Boot harte Scharmützel (Bild 2) und versuchten, uns gegenseitig das
Wasser unter dem Boot wegzupaddeln. Detlev Gostomsky bewahrte uns dabei mit
seiner Erfahrung beim Steuern eines Drachenbootes vor Schlimmerem. Mit einem
harten und knackigen Endspurt nahmen wir unserem Gegner die entscheidenden
Meter und Sekunden ab und belegten mit einer Zeit von einer Stunde, fünfunddreißig
Minuten und sieben Sekunden, einen für uns sehr guten und unerwarteten 4.
Platz. …über den Rest ist dann nicht mehr viel zu sagen: Boot verladen,
Umziehen, die Krämpfe in den Beinen heiß wegduschen, ein bis drei kühle
isotonische Getränke, im Bus in die Sitze sinken und schlafend nach Kiel
zurückgebracht werden. Auch für den Bus-Shuttle ein Dankeschön an Detlev!
Alles
in allem: eine megatolle Veranstaltung und Erfahrung!!!
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