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ETV-Kanusport Kiel

Bericht

April 2011

  

Halbmarathon – kann man laufen, muss man aber nicht!

…es geht nämlich auch im Drachenboot und zwar bequem im Sitzen!

Am 9. April machten sich die Drachenbootfahrer der ETV bei stürmischem, aber sonnigem Wetter auf den Weg zum Seesportclub nach Grünau bei Berlin, um den ersten Halbmarathon in der ETV-Drachenbootgeschichte zu fahren. Wie würden das Wetter und der Wind in Berlin auf den Seen sein? Würden die Kräfte aus dem Wintertraining reichen? Würde das Team im Boot während des Rennens harmonieren? Die letzte Frage konnte über alles entscheiden, denn wie leider sehr oft, bekamen wir aus eigener Kraft unser Team nicht voll und mussten auf tatkräftige Unterstützung aus Neumünster und Rendsburg zurückgreifen.

Nicht zu unserem Schaden, wie sich später herausstellen sollte!

Nachdem wir alle im Laufe des frühen Vormittages auf dem Seesportclubgelände angekommen waren, mussten wir uns notgedrungen die Zeit vertreiben. Die angesagten Qualifikationsrennen standen auf Grund des immer weiter zunehmenden Windes auf der Kippe. Letztendlich wurden sie auch abgesagt und der Veranstalter entschied sich, nur das Hauptrennen fahren zu lassen.

Der Start war auf 15.00 Uhr angesetzt. Für alle also reichlich Zeit, noch etwas für die Kohlehydratspeicher zu tun. Die Zeit des Startens rückte aber unaufhaltsam näher und alle wurden mehr oder weniger geschäftig: Sportzeug anziehen, Trinkflaschen und Paddel bereitlegen und dann unser Boot zu Wasser lassen. Vielen Dank an dieser Stelle an Thorsten Falke für den Transport des Bootes.

Die Minuten bis zum Start (Bild 1) vergingen jetzt wie im Fluge und als der Start endlich erfolgte, wühlten fast 200 Drachenbootfahrer das Wasser auf. Ca. 1 Kilometer lagen die Boote recht eng beieinander, bevor sich die ersten Teams absetzen konnten und in den Oder-Spree-Kanal einfuhren. Vier Teams fuhren vor uns …aber es waren ja noch einige Kilometer nach.

Weiter ging es dann über den Krossinsee und den Zeuthener See zum Ausgangspunkt und somit zum Ziel des Rennens. 

Ungefähr eine Stunde lang (gefühlte 100 Kilometer) lieferten wir uns mit einem anderen Boot harte Scharmützel (Bild 2) und versuchten, uns gegenseitig das Wasser unter dem Boot wegzupaddeln. Detlev Gostomsky bewahrte uns dabei mit seiner Erfahrung beim Steuern eines Drachenbootes vor Schlimmerem. Mit einem harten und knackigen Endspurt nahmen wir unserem Gegner die entscheidenden Meter und Sekunden ab und belegten mit einer Zeit von einer Stunde, fünfunddreißig Minuten und sieben Sekunden, einen für uns sehr guten und unerwarteten 4. Platz. …über den Rest ist dann nicht mehr viel zu sagen: Boot verladen, Umziehen, die Krämpfe in den Beinen heiß wegduschen, ein bis drei kühle isotonische Getränke, im Bus in die Sitze sinken und schlafend nach Kiel zurückgebracht werden. Auch für den Bus-Shuttle ein Dankeschön an Detlev!

Alles in allem: eine megatolle Veranstaltung und Erfahrung!!!

Bericht und Fotos: Dirk