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Mit Spaß Sicherheit trainieren

"Ok, zu zweit zusammen, jeder ein Boot - dann: Kentern, TX-Lenzmethode, V-Einstieg und das volle Programm bis zur Weiterfahrt. Danach das Gleiche nochmal mit Paralleleinstieg und dann das Ganze noch mal ein wenig auf Zeit! Wenn dann noch Zeit ist, dann könnt ihr noch einmal zu dritt einen All-In ausprobieren!" Das ist die Aufgabenstellung, die ich am Beckenrand den Paddlern stelle, die mit Thomas und mir in die Halle gekommen sind - ok, wir haben zwei Stunden und das ist mein Minimalprogramm, was ich heute gerne schaffen möchte ... schaun wir mal ...

Doch dann verblüffen mich "meine" Paddler. Im Nullkommanix sind die Boote im Wasser und ich sehe mein soeben noch locker herunter gesprochenes Programm in natura: Ein Kanute ist gekentert und soll so schnell wie möglich wieder ins Boot. Dazu leert der helfende Kanute das gekenterte Boot nach einer bestimmten Methode (TX-Lenzmethode) und hilft den schwimmenden Kanuten, wieder in sein Boot einzusteigen (V-Methode oder Paralleleinstieg). Im Ernstfall soll das natürlich so schnell wie möglich geschehen, denn gerade im Frühjahr oder auf der offenen See ist das Wasser kalt und dem schwimmenden Kanuten drohen Unterkühlungen. In der Übungssituation in der Halle klappt das gut, auch mit dem All-In (alle drei Kanuten einer Dreiergruppe kentern und müssen den Wiedereinstieg organisieren) bin ich mehr als zufrieden! Na gut, es ist schon das zweite Mal, dass wir in diesem Winter in der Unihalle sind und wir haben das Programm in einem "Theorieblock" schon mal durchgesprochen. Doch so gut hat das in den ganzen letzten Jahren noch nicht geklappt! Wow!

Zwei Stunden hatte ich für das Programm veranschlagt, damit auch jeder Kanute jede Situation üben kann. Doch schon nach etwas mehr als einer Stunde schauen mich "meine" Kanuten erwartungsfroh an: Was jetzt? Ich bin erstaunt: Kein Zeichen von Müdigkeit! Nun gut, das war ja nur das Minimalprogramm ... gut, dass ich irgendwie damit gerechnet hatte - natürlich habe ich noch ein Ergänzungsprogramm: Flache und hohe Stütze, wer kann Rollenübungen, unterschiedliche Wiedereinstiegsübungen mit dem Paddlefloat, viele Varianten des Wiedereinstiegs usw.

Fazit dieses Sonntagnachmittags: Hochzufriedene Kanuten, die sich sicher sind, dass sie im Notfall wieder ins Boot kommen bzw. anderen dabei helfen können, wieder ins Boot einzusteigen ... und - alle hatten auch noch Spaß dabei! Schnell sind alle Kajaks wieder auf den Autos verladen - und dann wird es auch noch gemütlich: Bei einer Runde Kaffee, Tee, Kakao ... in der Campus Suite.

Bericht und Foto: Angelika