ETV-Kanusport  >  Archiv  >  Lübeck / Lauenburg  >  Bericht  -  Bilderserie 1  -  Bilderserie 2  -  Mai 2013

  

Pfingsten

Schon bei der Fahrtenbesprechung im Januar entstand die Idee, Pfingsten beim VKL Lübeck zu zelten und auf der Wakenitz und Trave zu paddeln. Gesagt, getan - schon frühzeitig hatten wir uns einen Platz beim Lübecker Verein gesichert und nun musste es nur endlich mal Frühling werden ...

 

Freitag, 17.05.

Noch vor einer Woche sagte der Wetterbericht für Pfingsten sonniges und warmes Wetter voraus - danach wurde die Vorhersage schlechter und schlechter ... Wir lassen uns die Laune aber nicht vermiesen, sondern packen einfach Regensachen, einen Pullover mehr und reichlich Holz für das Feuer ein. Wir haben so viele Teilnehmer, dass die Boote schon nicht mehr auf den kleinen Hänger passen ... also: großer Hänger und diesen bis obenhin rappeldicke vollgepackt mit Booten - das ist doch mal ein Anblick. Wir kommen gut durch den Pfingstverkehr und können gerade noch unsere Zelte aufbauen, da fallen die ersten Tropfen eines kleinen Gewitters, das uns allerdings nur streift ...

 

Samstag, 18.05.

Wer hatte was von Sonne gesagt? Es ist kalt und nebelig - aber trocken! Wir sind am Ratzeburger See und paddeln Lübeck entgegen. Es macht schon Spaß, mit einer so großen Truppe unterwegs zu sein - doch dann treffen wir bei der Einfahrt vom Ratzeburger See in die Wakenitz den Schleswiger Verein - beim 30. Schleswiger Boot höre ich auf zu zählen ... Wir schnacken ein wenig und dann geht es weiter auf der Wakenitz Richtung Lübeck. Wir machen nur eine kurze Pause - irgendwie ist es in den Booten wärmer als draußen. Und dann erwischt uns der für den ganzen Tag angekündigte Regen doch noch: Wir können die Kirchtürme von Lübeck schon sehen, da öffnen sich die Schleusen ... nun gut, so lange wir im Boot sitzen, ist das nicht so schlimm ... und als ob das Stoßgebet erhört wurde: Eine Dreiviertelstunde später beim Erreichen der Zelte hört es auf zu regnen und wir können trocken aussteigen. Den Abend verbringen wir gemütlich - leider nicht am Feuer (es tröpfelt doch so hin und wieder) - sondern im Lübecker Kanuheim!

Pfingstsonntag, 19.05.

Glück gehabt, das Wetter ist trocken und wärmer als gestern. Heute sind wir auf der Trave unterwegs! Wir haben die Autos und den Hänger schon am Priwall abgestellt und wollen mit den Kajaks die 21 km von Lübeck zum Priwall paddeln. Es geht kaum Wind und von den angesagten Schauern ist weit und breit nichts in Sicht - wie schön! Was für ein Unterschied zu gestern. Im Gegensatz zur Seen- und Flußlandschaft lässt die Trave schon Großgewässer erahnen. Zuerst

überholt uns eine Kogge, dann ein "Riesenpott" ... Für unsere Mittagspause finden wir einen kleinen Sandstrand mit Wiese und wunderschönen Blick über eine Travebucht. Das Highlight unserer heutigen Tour ist die Anfahrt zum Priwall, wo wir auf einer spiegelglatten Trave an den großen Fähren vorbei zu unserem Ziel paddeln. Nach dem Umziehen, Aufladen der Boote und Zurückfahren zum VKL Lübeck können wir heute den Abend am knisternden Feuer beenden - endlich!

Pfingstmontag, 20.05.

Heute geht es wieder zurück nach Kiel. Damit wir aber nicht nur den ganzen Tag mit Packen und Zurückfahren verbringen, beschließen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt mit den Kajaks. Also sehen unsere Boote heute noch einmal Travewasser - doch heute geht es nicht Richtung Ostsee, sondern einmal um die Altstadtinsel herum. Die Tour ist wunderschön - zuerst entlang von Gärten und Parks, dann einen kurzen Abstecher in den Industriehafen, um gleich Richtung Altstadt abzubiegen. Dort unter Brücken hindurch, am Holstentor vorbei - immer mit dem Blick auf die schöne Lübecker Altstadt. Das hat doch was! Viel zu schnell sind wir wieder zurück am Steg, wo wir die Boote gleich auf den Hänger verladen - jetzt braucht nur noch das Zeltlager abgebaut werden!

Fazit:

Super Tour, geniale Stimmung, klasse Gruppe - es hat einfach nur Spaß gemacht! Und: Ein großes Lob an alle "Erstzelter" im Team! Ihr habt ja alles mitgenommen: Regen, Sonne, Wind, Gewitter - was soll euch jetzt noch schrecken?

Bericht und Fotos: Angelika