Das ist die "Medaillen-Ausbeute" für Angelika Martin bei der Drachenboot-Weltmeisterschaft, die dieses Jahr in Poznan/Polen stattfand. Ein sehr reichhaltiger Lohn für die vielen Monate, die sie auf dieses Ereignis hintrainiert hat!
Angefangen hat alles vor ziemlich genau einem Jahr, als sich Angelika beim Deutschen Kanuverband (DKV) für die Drachenboot-Nationalmannschaft beworben hat. Sie musste sich unterschiedlichen Qualifikationen in den Bereichen Kraft, Kraftausdauer, Einzelzeitpaddeln und Technikauswertung unterziehen. Im Frühjahr stand dann nach mehreren Trainingslagern fest, dass sie als Mitglied der Nationalmannschaft nach Polen reisen wird. Nun hieß es für sie, den Trainingsstatus zu halten, das bedeutete zusätzlich zu der täglichen Wassereinheit, Kraftausdauer und Ausdauer zu trainieren.
Ihr sportlicher Höhepunkt in diesem Jahr fand dann mit der Drachenboot-Weltmeisterschaft vom 27. bis zum 31. August in Poznan statt. Angelika war für drei Bootsklassen gemeldet: Für das 20er-Damen-Drachenboot in der Leistungsklasse (eigentlich 18 - 40 Jahre, aber auch Ältere dürfen im Boot sitzen), für das 20er Mixed (12 Männer und 8 Frauen)-Drachenboot in der Mastersklasse (über 40 Jahre) und im kleinen 10er-Damenboot in der Mastersklasse. Die Wettkämpfe begannen mit der 500 m-Strecke - hier gab es für Angelika und dem Mixed-Masterteam gleich einen Weltmeistertitel zu verteidigen, den sie bei der letzten Weltmeisterschaft 2012 in Mailand erreicht hatten. Die Taktik ging auf und so gab es schon am ersten Tag einen Weltmeistertitel und eine Silbermedaille im großen Damenboot. Auch die Rennen im Damen-Kleinboot, die sich bis in den nächsten Tag hinzogen, brachten Angelika und ihrem Team einen weiteren Weltmeistertitel ein. Am zweiten Tag begannen die 200 m-Sprintrennen, die sich dann bis zum Ende des dritten Tages hinzogen. An diesem Tag konnte Angelika mit dem Damen-Kleinboot den dritten Weltmeistertitel sowie zwei Bronze-Medaillen einfahren.
Am letzten Tag fanden dann die Langstrecken-Verfolgungsrennen statt. Bei diesen Rennen starten jeweils alle Boote einer Klasse in Abständen von 10 Sekunden auf einen 2000 m-Rundkurs. Das Ziel ist, diese Strecke in der schnellsten Zeit zu bewältigen und dabei, je nach Startposition, möglichst viele Boote zu überholen. Das erste von den drei 2000 m-Rennen, die Angelika an diesem Tag bewältigen musste, endete für das Damen-Großboot mit einer Silber-Medaille. im zweiten Rennen, im Master-Mixedboot geschah das, was auf keinen Fall passieren durfte: Eine Nation rammte bei einer Wende das deutsche Boot und beide Boote gerieten in einen verbotenen Bereich. Das hatte zur Folge, das sowohl das verursachende Team als auch das deutsche Team für dieses Rennen disqualifiziert wurde. Doch auch nach dieser Enttäuschung ist es Angelika und den deutschen Teammitgliedern, die noch im kleinen Damen-Masterboot ein Rennen paddeln sollten, gelungen, sich mental wieder so weit in den Griff zu bekommen, dass sie auch in diesem Boot aus einer schlechten Startposition heraus noch eine Silber-Medaille erpaddeln konnten.
Auch wenn Angelika von der Stadt Poznan, die eine sehr schöne Altstadt besitzen soll, nur den Bahnhof gesehen hat, wird ihr die Veranstaltung unvergessen bleiben. Das friedliche und faire Miteinander der 15 teilnehmenden Nationen, neben Deutschland noch die Philippinen, Frankreich, Rumänien, Schweden, Schweiz, Ungarn, USA, Polen, Canada, Tschechien, Russland, Ukraine, Italien und Estland, in diesen vier Tagen haben sie sehr stark beeindruckt!
Die Ergebnisse
im Überblick :
Drachenboot
(Standard, 20er), Leistungsklasse Damen
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200 m
Kurzstrecke - Silber
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500 m
Mittelstrecke - Bronze
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2000 m
Langstrecke - Silber
Drachenboot
(Standard, 20er), Master (über 40 Jahre), Mixed (12 Männer und 8 Frauen)
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200 m
Kurzstrecke - Bronze
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500 m
Mittelstrecke - Gold
Drachenboot
(Kurzboot, 10er), Master (über 40 Jahre), Damen
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200 m
Kurzstrecke - Gold
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500 m
Mittelstrecke - Gold
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2000 m
Langstrecke - Silber
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