Vereinsfahrt nach Schleimünde

Das Pfingstwochenende bot die schöne Gelegenheit für eine Vereinsfahrt mit zwei Übernachtungen in Schleimünde. Die Wetteraussichten waren zwar noch nicht sommerlich, aber doch ganz gut, und so trafen wir uns am Samstag um 9 Uhr zum Booteverladen.

Die Fahrt nach Siseby an der Schlei, unserer Einsatzstelle, dauerte nicht lange, und so waren wir, nachdem alle Boote beladen waren, um kurz nach 12 auf dem Wasser, und es konnte losgehen. Die Wolken, die am Morgen noch die Sonne verdeckten, wurden immer weniger, und wir genossen die Fahrt auf der Schlei mit dem Blick auf die schöne Uferlandschaft und die vielen in voller Blüte stehenden Rapsfelder. Vorbei an Arnis ging es weiter nach Kappeln, wo wir beim Ruderclub eine Pause machten.

Bald nach der Weiterfahrt öffnete sich die Schlei dann zur Mündung hin, und das Paddeln wurde ein wenig anstrengender. Doch das Ziel war ja schon in Sicht. Und so erreichten wir kurz nach 18 Uhr bei Sonnenschein den kleinen Schleimünder Hafen. Hier begrüßten uns Angelika und Thomas, die am frühen Morgen in Kiel gestartet und nach einer etwas mühsamen Fahrt gegen den Wind kurz vor uns angekommen waren. Ein paar von uns waren noch nie in Schleimünde gewesen und so machten wir, nachdem wir die Zelte aufgebaut hatten, einen kleinen „Insel-Rundgang“. Und ein Insel-Gefühl hat man wirklich, auch wenn Schleimünde durch einen schmalen Uferstreifen (Naturschutzgebiet) noch mit dem Festland verbunden ist. Natürlich waren auch viele andere auf die Idee gekommen, an den Pfingsttagen hierher zu fahren, doch es herrschte eine nette, entspannte Atmosphäre.

Für den Abend suchten wir uns einen gemütlichen Platz mit Blick auf die Ostsee, wo wir die mitgebrachten Grills aufbauten und den Tag mit Essen und Klönen ausklingen ließen. Als es dunkel und damit auch kälter wurde, wärmten uns auf den Grill gelegte „Hot Stones“ noch ein wenig die Hände. Aber schließlich war es doch Zeit für den Schlafsack.

Die Nacht war mit ca. 4 °C tatsächlich recht frisch, aber am Morgen lockte uns dann eine herrlich warme Morgensonne aus den Zelten, und wir konnten unser Frühstück im Freien richtig genießen. Für den Sonntag hatten Silke und Ronald eine Tour entlang der Ostseeküste geplant. Es ging aus der Schleimündung links hinaus und dann bis zum Leuchtturm Falshöft. Die Sonne, die sich nach dem Frühstück kurz versteckt hatte, kam wieder heraus, und als wir schließlich Falshöft erreichten, konnten wir dort bei richtig sommerlichem Wetter am Strand ausruhen und mitgebrachten Kuchen genießen.

Auf der Rückfahrt Richtung Schleimünde bedeckte sich der Himmel allmählich und es wurde windiger, so dass der letzte Teil bis zur Einfahrt in die Schlei noch mal etwas anstrengender war. Aber dann hatten wir es ja geschafft und konnten uns erst einmal ausruhen oder einen Besuch in der Sauna machen, die natürlich ebenfalls einen Blick auf die Ostsee bietet. Als alle wieder erholt waren, trafen wir uns draußen vor den Zelten zum großen gemeinsamen Spaghetti-Nudel-und-leckere-Soßen-Essen. Alle hatten großen Appetit und es wurde so lange gekocht, bis niemand mehr etwas essen konnte. Es war sehr lustig und auch beeindruckend zu sehen, wie viel Essen und Kücheneinrichtung (vom Pfefferstreuer bis zur kompletten Kuchenplatte) in manchen Paddelbooten untergebracht werden kann. Bis zum Einbruch der Dunkelheit setzten wir uns dann noch mal ans Ostseeufer und ließen den Tag ausklingen.

Am frühen Montagmorgen brachen zuerst Angelika und Thomas auf, um die Strecke nach Kiel zurück zu paddeln. Wir anderen wurden dann gegen 5 Uhr vom Regen geweckt, der auf die Zelte trommelte. Das war natürlich nicht so schön und machte das Packen etwas ungemütlich. Doch immerhin konnten wir einen Zeltpavillon mit Tischen und Bänken für ein trockenes Frühstück nutzen. Als wir dann kurz nach 11 auf dem Wasser waren, hatte der Regen auch aufgehört.

Der erste Teil der Fahrt über die offene Schlei forderte uns gleich mit ordentlichen Wellen und Gegenwind. Doch nachdem das geschafft war und wir uns wieder im geschützteren Teil der Schlei befanden, wurde die Fahrt gemütlicher. Das Wetter war zwar nicht mehr ganz so schön wie an den vergangenen Tagen, doch es blieb trocken und ab und zu schaute die Sonne sogar noch mal hinter den Wolken hervor. Nach zwei Dritteln der Strecke, kurz hinter Arnis, machten wir nochmal eine Pause, bevor wir das letzte Stück zu unserem Parkplatz nach Siseby paddelten. Von dort ging es, nachdem alles verpackt und die Boote wieder auf dem Anhänger waren, zurück nach Kiel.

Was für ein schöner Kurz-Urlaub! Die Tour hat allen, die dabei waren, einen riesigen Spaß gemacht. Es war eine super Mischung aus Entspannung und Paddelsport und genau richtig für diejenigen, die sich eine solche Tour ohne die Begleitung erfahrener Paddler nicht zutrauen würden. Und Schleimünde hat, auch wenn es über Pfingsten natürlich recht voll war, seinen ganz besonderen Reiz. Ein großes Dankeschön an Ronald und Silke für die Planung und Durchführung dieser Tour!